Auf dem Weg in das etwas höher gelegene Samos lichtet sich ploetzlich der Nebel und die Sonne kommt zum Vorschein. Mir kommen auch schon die ersten Pilger entgegen.
In Samos gibt es ein riesiges Benedektinerkloster, was wunderbar eingebettet im Tal zwischen den Bergen liegt.
Neben einigen Pilgerherbergen hat der Ort zum Glueck auch noch einen kleinen Supermarkt, wo ich mich mit Wasser fuer den kommenden Anstieg eindecken kann. Als ich gegenueber des Klosters ein kleines zweites Fruehstueck zu mir nehme, fallen mir wieder vielfaeltige Dekorationen mit der Muschel, dem Symbol des Jacobsweges auf. Nicht nur der Eisenzaum zum Fluss ist damit verziert, sondern auch ungewöhnlicherweise ein Mülleimer direkt am Kloster.
Nach einigen weiteren Kilometern komme ich nach Tricastella, dem letzten Dorf vor dem etwa 8km langen Anstieg mit 7% Steigung. Ich gönn mir noch einen Bocadillo und nen Milchkaffee und fahre dann (leider in der Mittagshitze) weiter. Es ist erstaunlich, aber kontinuierlich tretend komme ich mit 6-8km/h diesen Berg hoch.
Vielleicht ist es auch die Motivation durch das Treffen mit dem Klapprad-Fahrer heute morgen..
Am höchsten Punkt angekommen treffe ich zwei Mountainbiker - Vater und Sohn. Sie haben gerade den Aufstieg von der anderen Seite in den Beinen. Dabei beeindruckt mich insbesondere der Vater, der mit einem normalen und einem künstlichen Arm sein Rad steuert! Wir fotografieren uns gegenseitig.
In Hospital gönn ich mir noch eine Pause. Während ich Cracker und Käse esse, treibt irgendwann ein Bauer einige Bullen an mir vorbei - auch die haben nun Siesta.
Einen Hügel weiter bietet sich mir ein sehr schöner Ausblick auf die Landschaft vor mir.
Kurz vor der Abfahrt grüsst eine Pilgerstatue die Reisenden.
Die Abfahrt ist geil! Am Anfang kann ich mich mit bis zu 70km/h "hinabstürzen". Angenehmerweise geht es aber auch später noch abwärts und ich rolle die restlichen 40km bis Villafranca del Bierzo zügig durch.
Der kleine Ort ist sehr hübsch. An einer Stelle ist der Fluss aufgestaut und es gibt einen Badestrand. Der Kirchenfassade ist ihr Alter anzusehen, aber sie ist immer noch sehr hübsch.
Mein Campingplatz liegt leider etwas ausserhalb und da es schon relativ spät ist kann ich leider nicht länger hier verweilen.
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